Mit Beginn der Pandemie vor fast zweieinhalb Jahren haben die Europäische Union, der Bund und die Länder unmittelbar auf die neue Herausforderung reagiert und eine Vielzahl an Fördermöglichkeiten zum Thema „Corona“ aufgesetzt. Ziel war es, die Pandemie nachhaltig zu überwinden und Abhilfe von Belastungen und Einschränkungen zu schaffen, mit denen die Zeit seit Beginn der Pandemie für viele von uns immer wieder verbunden ist. Auch Rheinland-Pfalz hat sein Corona Sondervermögen für die Hochschulen, Projektförderungen aus Landesmitteln und Förderungen im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) auf den Weg gebracht. Aus den Mitteln werden bis heute gezielt zahlreiche Projekte zur Bekämpfung der Corona-Pandemie und für die Erholung von den Pandemiefolgen in Gesellschaft und Wirtschaft ermöglicht. In diesem Rahmen hat Daniel Stich, Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit heute der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz einen Förderbescheid zur Fortsetzung (Phase II) der Gutenberg COVID-19 Studie in Höhe von 1,5 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE REACT) überreicht. Insgesamt werden die Gutenberg COVID-19 Studie (Phase I und II) und das Gutenberg Long-Covid Projekt mit rund 3,4 Millionen Euro gefördert. Die Studie ist eine der größten ihrer Art in Deutschland.
„Die Gutenberg Covid 19 Studie hat im Jahr 2021 bereits deutlich gezeigt, wie wichtig die AHA-Regeln zur Eindämmung der Pandemie sind. Rheinland-Pfalz geht weiter auf dem Weg, die Pandemie wissenschaftlich zu begleiten und daraus die notwendigen Schlüsse zum Schutz der Bevölkerung zu ziehen.“, so der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Dr. Oliver Kusch.
Der Wissenschaftliche Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann betont: „Unsere universitäre Forschung zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass alle Einrichtungen sowohl in klinischen als auch in wissenschaftlichen Fragen interdisziplinär sehr gut zusammenarbeiten. Somit existieren an der Universitätsmedizin Mainz exzellente Voraussetzungen, um die Dimensionen einer SARS-CoV-2-Infektion beziehungsweise einer COVID-19-Erkrankung umfassend zu erforschen, und somit besser erfassen und verstehen zu können. Die Förderung der zweiten Phase der Gutenberg COVID-19 Studie durch das Wissenschaftsministerium wird uns dabei helfen, dieses gesamtgesellschaftlich wichtige Ziel zu erreichen.“
Die Studie baut auf der seit 2007 an der Universitätsmedizin bestehenden Gutenberg- Gesundheitsstudie auf. Im Rahmen der Gutenberg-Gesundheitsstudie liegen von über 15.000 Teilnehmenden umfassende Gesundheitsdaten und Bioproben für diesen Zeitraum vor. Diese Datenbasis haben Land und Universitätsmedizin genutzt, um bereits im Sommer 2020 die Gutenberg COVID-19 Studie zu initiieren, und über 10.000 Teilnehmende der Gutenberg Gesundheitsstudie zur Teilnahme an der Gutenberg COVID-19 Studie einzuladen. Die Gutenberg COVID-19 Studie ist eine der größten Bevölkerungsstudien in Deutschland im Bereich der Pandemieforschung. Die Europäische Union hat im Rahmen von EFRE REACT zusätzliche Mittel zur Unterstützung der Krisenbewältigung im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie und ihrer sozialen Folgen und der Vorbereitung einer grünen, digitalen und stabilen Erholung der Wirtschaft bereitgestellt.
Die Ergebnisse der Studie können fortlaufend online in einem Dashboard eingesehen werden: https://www.unimedizin-mainz.de/GCS/dashboard/#/app/pages/blank